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Das ABS für e-Bikes kurz erklärt
ABS ist die Abkürzung für Antiblockiersystem – wahrscheinlich kennst du es sonst eher im Zusammenhang mit Autos. Dieses ging nach vielen Jahrzehnten der Entwicklung erstmalig in den 80er Jahren in Serie. Heute ist ein ABS bei Autos und Motorrädern eine Selbstverständlichkeit, bei Neuwagen sogar verpflichtend.
Das Antiblockiersystem verhindert das Blockieren der Räder bei sehr starkem Abbremsen. Selbst bei einer Vollbremsung behältst du dein Bike dank entsprechendem ABS noch unter Kontrolle. Auch zu hartes Abbremsen vor Gefahrensituationen wird durch das ABS aufgefangen und hebt die Sicherheit beim Biken somit auf ein neues Level. Das System greift stets so in den Bremsvorgang ein, dass du die Kontrolle über dein Bike und das Lenkerverhalten behältst. Raddrehzahlensensoren an beiden Rädern erkennen, wenn diese blockieren. Die Bremskraft wird anschließend mittels Software automatisch reguliert. Beim Überbremsen des Vorderrads wird durch einen gezielten automatischen Bremseingriff das Hinterrad auf dem Boden gehalten – wodurch ein Überschlag verhindert wird.
Das eBike ABS von Bosch
Auch der Hersteller Bosch beschäftigt sich schon seit vielen Jahrzehnten mit dem dem Thema “Antiblockiersystem”. Für das e-Bike stellten sie 2018 das erste hauseigene ABS-System vor, das in Serie ging. Dies war jedoch nicht besonders leicht und erforderte zudem ein großes und unförmiges Steuermodul unterhalb des Lenkers. Da jedoch gerade beim e-Bike so wenig zusätzliches Gewicht wie möglich wünschenswert ist, wurde bis ins Detail weitergetüftelt.
Inzwischen ist Bosch einen großen Schritt weiter: Das Steuermodul befindet sich nun unauffällig an der Innenseite der Gabel und macht sich auf der Waage kaum noch bemerkbar. Durch die Überwachung beider Laufräder bemerkt das System auf der Stelle, wenn das Vorderrad zu blockieren oder das Hinterrad abzuheben droht. Viele Jahrzehnte an Erfahrung machen sich in der Umsetzung bemerkbar und auch bekannte Systeme wie das bereits etablierte Motorrad-ABS von Bosch helfen dabei, kontrolliertes und sicheres Bremsen zu gewährleisten sowie nutzerorientierte Produkte herzustellen.
Nicht nur jedes Bike ist anders, sondern auch die Bedingungen, unter denen du es zum Einsatz bringst. Daher sind im Laufe der Entwicklungsjahre neue ABS Modi dazugekommen. Darunter zum einen der Modus ABS Allroad für sportliche Touren und zum anderen der Modus ABS Trail für ambitionierte Fahrten im Gelände und anspruchsvolles Terrain. Dank dieser fein abgestimmten Modi kann das System den Bremsvorgang optimal unterstützen.
Die sportlichen Bosch eBike ABS Modi
Das eBike ABS von Bosch ist mit vier verschiedenen ABS Modi ausgestattet. Neben dem ABS Cargo und dem ABS Touring bietet Bosch zwei Antiblockiersysteme für anspruchsvollere Rides:
ABS Allroad
Wenn du gerne abseits befestigter Wege unterwegs bist, dann kann ein e-Bike ABS sehr hilfreich für dich sein. Für solche Touren bietet sich der ABS Allroad Modus an. Dieser sorgt für eine kraftvolle und natürliche Bremsunterstützung, auch auf Schotter und losem Untergrund. Gerade wenn du noch nicht so lange mit dem e-Mountainbike unterwegs bist, kann dir dies sehr viel Sicherheit geben.
ABS Trail
Wenn du gerne sportlich ambitioniert unterwegs bist, es schnell und herausfordernd magst, dann solltest du den ABS Trail Modus mit maximaler Verzögerung nutzen. Dieser bringt dich und dein e-MTB sicher durch schwieriges Terrain, lässt dich deine Performance erhöhen und sorgt für noch mehr Spaß. Es unterstützt dich sicher, auch wenn es mal brenzlig wird und passt sich an die unterschiedlichen Fahrgegebenheiten an. Und wenn du dann doch wieder etwas entspannter unterwegs sein möchtest, kannst du ganz einfach in den ABS Allroad Modus wechseln. Das geht ganz simpel über die eBike Flow App oder das Kiox 300 Display.
Immer im Flow bleiben
Laut Bosch könnten bis zu 29 Prozent aller Unfälle verhindert werden, wenn alle e-Bikes mit ABS ausgestattet wären. immer noch bremsen zahlreiche Fahrerinnen und Fahrer nur mit einer Bremse, was zu einseitiger Kraftübertragung und somit wiederum zu Stürzen führt. Dank ABS wird ein Wegrutschen vermieden, du bleibst fest im Sattel und läufst nicht Gefahr, zu stürzen – auch wenn du mal ganz überraschend Bremsen musst. Das Bosch eBike ABS kann auch wieder das Gefühl dafür vermitteln, dass man als Fahrer selbstsicher mit beiden Bremsen gleichzeitig zum Stehen kommen sollte.
All die verbesserten Sicherheitsaspekte sorgen im Umkehrschluss dafür, dass du deinen Fokus wieder mehr auf die Umgebung und das Fahrgefühl an sich richten kannst. Ohne sorgenvolle Gedanken um das nächste Bremsmanöver kannst du deinen Flow beim Fahren voll auskosten.
Ist dein e-Mountainbike mit dem Bosch Kiox 300 Display ausgestattet, kannst du darüber auch spannende Informationen über dein Bremsverhalten einsehen. Hier werden beispielsweise Bremswege und Bremszeiten aufgezeichnet. So kannst du selber nachverfolgen, wie sich unterschiedliche Gegebenheiten etwa auf den Bremsweg auswirken und dein eigenes Bremsverhalten immer weiter optimieren.
Ein ABS fürs e-MTB lohnt sich
Mit seinem eBike ABS hat Bosch eine großen Schritt nach vorne in Sachen Sicherheit auf dem e-Mountainbike gemacht. Das Antiblockiersystem ist deutlich leichter als der Vorgänger vor einigen Jahren und lässt sich gut in das e-Bike Design einbauen. e-Bike Hersteller wie Focus oder Riese & Müller setzen bereits auf den praktischen kleinen Helfer.
Er gibt dir mehr Kontrolle in den Momenten, in denen du abrupt abbremsen musst und lässt dich allgemein selbstsicherer im Sattel sitzen. So können auch weniger erprobte Fahrerinnen und Fahrer mutiger werden und alle anderen mehr in den Flow finden. Das Vertrauen in das e-Bike und ins eigene Können wird gestärkt und der Fahrspaß damit optimiert – und genau darum soll es ja letztlich auch gehen.
