Light e-MTBs im Vergleich

Sportlich unterwegs mit dem Light e-MTB

Inhaltsverzeichnis

Voraussichtliche Lesedauer: 10 Minuten

Es liegt in der Natur von e-Mountainbikes, dass sie aufgrund der technischen Komponenten wie Motor und Akku mehr Gewicht auf die Waage bringen als ein herkömmliches Mountainbike. Viele Fahrerinnen und Fahrer gehen diesen Deal jedoch ein – schließlich bringt ein e-MTB rasanten Fahrspaß mit sich.

Wer die Unterstützung eines Motors schätzt, beim Gewicht jedoch keine Kompromisse eingehen möchte, setzt auf ein Light e-MTB. Dieses kommt mit einem etwas geringeren Support, wodurch sich die Fahrdynamik der eines herkömmliches MTBs annähert.

Unsere Testfahrer Karina, Jenny, Leon und Sebastian haben für uns vier verschiedene Light e-MTBs getestet und verglichen. Das Specialized Levo SL, das Focus Jam 9.0, das R Raymon AirRay 10.0 und das Giant Trance X Advanced E+ Elite 0 sind vier unterschiedliche Modelle, die vor allem eines gemeinsam haben: Sportlichen e-Mountainbike Spaß für jeden.

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Der Klassiker: Das Specialized Levo SL

Karina hat für uns das Specialized Turbo Levo SL getestet: „Ich bin leidenschaftliche Mountainbikerin, liebe es im Wald und auf dem Trail unterwegs zu sein und da war dieses Light e-MTB in den letzten Wochen ein toller Begleiter.“ Das Levo SL ist mit dem Specialized SL 1.1 Motor mit 35 Newtonmetern ausgestattet.

„Das Levo SL fährt sich wunderbar leicht auf unterschiedlichsten Strecken. Auf ebener Strecke, bergab oder auf dem Trail wird man gut unterstützt.“ Natürlich sind 35 Newtonmeter nicht dafür gemacht, sich durch die Gegend tragen zu lassen. Du musst auch selbst ordentlich in die Pedale treten. „Bei diesem Modell hat man den Vorteil, dass es dadurch aber sehr leicht ist. Man ist dynamisch unterwegs und hat eine tolle Agilität. Es ist aber kein Bike, bei dem man gefahren wird. Man muss selbst Beinkraft aufwenden, vor allem dann, wenn es bergauf geht. Die Sportlichkeit bleibt bei so einem Antrieb also auf jeden Fall erhalten.“

Hinzu kommt ein Akku mit 320 Wattstunden Akkukapazität. Dieser lässt sich nicht entnehmen, kann aber leicht direkt am Bike geladen werden. „Außerdem kann man einen Range Extender anschließen, der noch einmal 50 Prozent mehr Leistung bringt. Wenn man eine sehr lange Tour fahren möchte, kann das hilfreich sein.“

Gerade einmal ca. 17,7 Kilogramm bringt das Specialized Levo SL auf die Waage. „Das merkt man im Fahrverhalten. Die Fahrdynamik ist sehr komfortabel.“ Für ein sicheres Fahrgefühl während de Fahrt sorgen SRAM Code RS Bremsen mit 200 Millimeter Bremsscheiben, die in jedem Terrain einen guten Job machen.

Außerdem ist das Light e-MTB von Specialized natürlich auch mit einer Federgabel ausgestattet. In diesem Fall ist es die FOX FLOAT 36 Performance Elite Federgabel mit 150 Millimeter Federweg. „Das macht sich besonders Downhill bemerkbar. Die Gabel federt extrem gut und es macht einfach Spaß.“

Der Fazua-Flitzer: Das Focus Jam SL 9.0

Jenny hat für uns das Focus Jam SL 9.0 getestet. „Ich habe ein Faible fürs Mountainbiken, bin aber erst über das e-MTB zu diesem Hobby gekommen – meist ist es ja genau der andere Weg. In den letzten Jahren bin ich mit einem großen Motor gefahren. Inzwischen bin ich deutlich fitter geworden und daher war es spannend zu sehen, wie es sich mit einem Motor mit weniger Leistung, aber eben auch mit weniger Gewicht fährt.“

Beim Focus Jam SL 9.0 ist der Fazua Ride 60 mit 60 Newtonmetern Drehmoment verbaut. „Der Motor arbeitet sehr leise und man merkt kaum Tretwiderstand. Man befindet sich hier etwa in der Mitte zwischen richtig kräftigem Motor und herkömmlichem Bike. Das Light e-MTB ist agil, lässt sich in die Kurve drücken und das Fahrgefühl ist einfach fantastisch.“ Ein Vorteil des kleineren Motors und dem damit einhergehenden geringeren Gewichts ist natürlich auch, dass es sich leicht heben lässt.

Das Einsteigermodell: Das R Raymon AirRay 10.0

Unser Testfahrer Leon war bisher weniger auf e-MTBs unterwegs, stattdessen viel mit Enduros im Bikepark. Das R Raymon AirRay 10.0 kommt mit einem 500 Wattstunden Akku daher. Zudem zeichnet sich natürlich auch dieses Modell durch sein geringes Gewicht aus, das nicht zuletzt durch den Carbon-Rahmen hervorgerufen wird. Der Motor ist ein Yamaha AirDrive mit 50 Newtonmetern Drehmoment. „Das ist für viele e-MTBs etwas weniger Drehmoment, aber es ist schon eine gute Unterstützung. Aber auch von diesem Modell kann man sich natürlich nicht einfach bergauf tragen lassen.“ Der Akku lässt sich leicht herausnehmen, sodass man ihn auch in der Wohnung laden kann.

Das AirRay 10.0 kommt mit der Grundausstattung daher. Es hat eine mechanische Kettenschaltung, bringt aber ein solides Schaltverhalten mit sich.

„Ich komme vom Mountainbiken ohne Motor. Es war daher spannend zu sehen, dass man auch beim e-MTB richtig außer Atem kommen kann. Dieses e-Bike unterstützt bis zu einer Geschwindigkeit von 25 Kilometer pro Stunde. Auf dem Trail ist man aber oft schneller unterwegs. Das Light e-MTB ist immer noch ein Sportgerät, das auch eigene Kraftanstrengungen erfordert. Es macht Spaß auf dem Trail.“ Für den nötigen Komfort auf dem Trail sorgen währenddessen die RockShox Komponenten sowohl beim Dämpfer als auch bei der Federgabel.

Leicht und performant: Das Giant Trance X Advanced E+ Elite 0

Sebastian hat ein Light e-MTB von Giant getestet, welches vorherrschende Glaubenssätze á la “ein Light e-MTB hat immer wenig Motorunterstützung” aufweicht. Das Trance X Advanced E+ Elite 0 kommt schließlich mit dem Giant SyncDrive Pro 2 Antrieb mit richtig starken 85 Newtonmetern Drehmoment. „Es ist ein sehr kräftiger Motor und das merkt man auch. Das e-Bike macht auf den ersten Blick einen schlanken Eindruck, aber die Power fehlt hier definitiv nicht. Das zieht auch richtig den Berg hoch“, meint Sebastian.

Durch den 400 Wattstunden Akku wird etwas an Gewicht gespart, was sich dann später auf dem Trail bemerkbar macht. Auch der Carbon-Rahmen trägt dazu natürlich seinen Teil bei. Etwa 18,8 Kilogramm bringt das Light e-MTB auf die Waage und das trotz des starken Antriebs. „Das Bike besticht durch Kraft und Agilität. Man merkt, dass der Antrieb sehr kräftig ist. Wenn man will, kann man sich hier sehr stark unterstützen lassen.“ Es gibt insgesamt fünf Unterstützungsstufen. „Wenn die Luft etwas dünner wird, wenn man in höhere Gefilde kommt, profitiert man natürlich davon.“

Das Giant Light e-MTB ist mit extrem hochwertigen Komponenten ausgestattet. So kommt es mit einer elektronischen Schaltung daher und einem Sensor, der den Reifendruck misst. „Das e-MTB ist komplett vernetzt, alles ist über eine App steuerbar und individuell an die Gegebenheiten anpassbar. Bei diesem Modell ist alles aufeinander abgestimmt. Direkt nach der ersten Kurve habe ich mich auf diesem Bike zuhause gefühlt und hatte extrem viel Spaß.“

Mehr Infos und Erfahrungswerte zu den vier Light e-Mountainbikes findest du hier auf unserem YouTube-Kanal.

Für jeden etwas dabei

Light e-MTBs sind eine tolle Möglichkeit, sportlich unterwegs zu sein, sich aber trotzdem ein klein wenig Unterstützung zu gönnen, um noch eine Schippe mehr draufzulegen. Die Modelle sind sehr unterschiedlich und haben alle einen anderen Fokus – ob Leichtgewicht bei voller Performance, altbekannter Light e-MTB Motor oder klassisches Light e-Bike Konzept: für jeden Anspruch und Geldbeutel lässt sich etwas passendes finden. Am besten schaust du einmal beim e-MTB Händler in deiner Nähe vorbei und überzeugst dich selbst bei einer Probefahrt.