5 Tipps für e-Mountainbike Fahrtechnik

Unterschiedliche Fahrer haben natürlich auch unterschiedliche Ansprüche an ihr Bike: Vom spaßigen Beförderungsmittel über das schnelle Heizen über Waldautobahnen bis hin zum besonders sportlichen Aspekt inkl. aller möglichen Tricks. Wie bei so vielem im Leben, macht auch hier Übung den Meister. Diese Redewendung kannst du dir ruhig in Erinnerung rufen, wenn du das nächste mal scheinbar geschicktere e-Mountainbiker an dir vorbeiziehen siehst. 

Egal, welchem Fahrertypen du angehörst, mit einem e-MTB sind dir keine Grenzen mehr gesetzt. Sowohl in der alltäglichen Nutzung als auch im sportiven Bereich gilt es, das eigene Bike unter Kontrolle zu haben. Wer ambitioniert unterwegs ist, schafft es mit einigen Tipps, Tricks und reichlich Übung ebenfalls zum e-Mountainbike Profi. In welchem Stadium du dich aktuell auch befinden magst: Wir zeigen dir, welchen Übungen du dich widmen kannst, um sicher im Sattel zu sitzen.

Titelbild Sabatino auf seinem customized Specialized Turbo Levo

Inhaltsverzeichnis

Fahrtechnik-Tipp 1: Anfahren am Berg mit e-Mountainbike

Gerade bei anstrengenden Streckenabschnitten mit Steigungen ist es manchmal notwendig, eine kurze Verschnaufpause einzulegen. Dank des unterstützenden Motors deines e-Mountainbikes, ist das Anfahren am Berg jedoch um einiges leichter als das Anfahren mit herkömmlichem Mountainbike. Dennoch kannst du einige Tipps befolgen, um diese Hürde bestmöglich zu meistern.

Positioniere dein e-MTB zunächst schräg im 45°-Winkel zur Fahrtrichtung hin ausgerichtet. Wer sie hat, kann gerne auf eine absenkbare Sattelstütze zurückgreifen. Mit dieser solltest du dich mit deinen Füßen besser auf dem Boden ausbalancieren können. Wähle jetzt einen der kleineren Gänge deines Bikes und schalte in den stärksten Modus. Kurz vor dem Losfahren verlagerst du dein Gewicht nach vorne und rutschst mit deinem Gesäß in Richtung Sattelnase. Die Ellbogen hältst du dabei fest an deinen Körper gedrückt. Nun verlagerst du auch deinen Oberkörper in Richtung Vorbau. Halte jetzt beide Bremsgriffe gedrückt. Im letzten Schritt beginnst du kräftig und gleichmäßig das Pedalieren und lässt mit der ersten Fußbewegung prompt die Bremsen los.

Ein zusätzlicher Tipp: Ist dein e-MTB auf dich und deinen Körper abgestimmt, fallen dir viele der Übungen leichter und du beugst Schmerzen beim Fahren vor. Worauf du bei der Ergonomie deines e-Mountainbikes achten kannst, erklären wir dir hier.

Mann fährt Uphill auf dem Spitzing Evolution von M1

Fahrtechnik-Tipp 2: Wir fahre ich richtig um Kurven?

Wo uns der Motor beim Anfahren am Berg zur Hilfe eilt, bringen Akku und Antrieb beim Fahren in Kurven etwas mehr Anforderungen mit sich. Aufgrund des höheren Gewichts gegenüber konventionellen Mountainbikes gilt es, einige Tipps zu befolgen, wenn man nicht vom Sattel gedrückt werden will.

Das richtige Werkzeug für das Fahren in Kurven trägst du stets bei dir: Deinen Körper. Gib mit deiner Körperhaltung und deinem Kopf bzw. Blick vor, in welche Richtung dein e-MTB fahren soll. Du willst die Kurve nach rechts nehmen, dann sollte dein Blick dies anzeigen und dein Oberkörper sich ebenfalls in Richtung Uhrzeigersinn öffnen. Bei besonders engen Kurven kannst du noch tiefer in die Neigung gehen, indem du deinen inneren Arm weiter gen Boden ziehst. Fazit: Du arbeitest weniger mit dem Lenker deines Bikes als dass du mit deinem Körper die Führung übernimmst.

Aufgrund der flinken Fahrweise neigen viele e-Mountainbiker dazu, ihre Geschwindigkeit mitten in der Kurve reduzieren zu wollen. Dies solltest du auf keinen Fall tun, da du sonst einen Sturz riskierst. Besser ist es, bereits vor Einfahrt in die Kurve deine Geschwindigkeit zu regulieren und sie rechtzeitig an dein Wohlfühl-Tempo anzupassen.

Mountainbiker fährt auf dem Giant Trance X E+ in eine Kurve

Fahrtechnik-Tipp 3: Wann brauche ich die Schiebehilfe meines e-MTBs?

Schiebehilfen unterstützen dich mit einer Maximalgeschwindigkeit von bis zu 6 km/h und zwar ohne dass du als Fahrer eigene Tretleistung hinzugibst. Du selbst weist währenddessen lediglich die Richtung an, läufst bequem nebenher und hältst das Gleichgewicht deines Bikes. Um Missgeschicke zu vermeiden, bauen die Hersteller eine gewisse Verzögerung zwischen Tastendruck und Start der Schiebehilfe ein.

Natürlich benötigt nicht jeder Fahrer eine Schiebehilfe. Es gibt jedoch verschiedene Situationen, in denen du von einer solchen profitierst. Da vor allem e-Mountainbikes etwas mehr Gewicht auf die Waage bringen, freuen wir uns doch gelegentlich über etwas Unterstützung in herausfordernden Passagen.

Mann schiebt sein M1 Spitzing Evolution in den Bergen
Zwei Männer schieben ihr e-MTB im Regen
Einerseits leisten Schiebehilfen beim Manövrieren des Bikes in die Auffahrt gute Arbeit. Andererseits sind sie auch im Geländeeinsatz und bei steilen sowie verblockten Passagen ein echter Segen und können Ärger ersparen. Wer sich schon zu Beginn der Fahrt bei schwer passierbaren Strecken mit Schieben abmüht, dem vergeht schnell die Lust. Mittels Schiebehilfe kannst du dich anschließend dem wichtigsten Thema widmen: dem puren Fahrspaß. Auch der Endgegner “Anfahren am Berg” ist damit nicht mehr so angsteinflößend. Das vereinfachte Handling mit Schiebehilfe weiß zu überzeugen. Wir können dir daher die Vorteile einer Schiebehilfe ans Herz legen, wenn:

Fahrtechnik-Tipp 4: Wie vermeide ich Pedalaufsetzer?

Du bist auf felsigem Untergrund unterwegs, willst die kleinen Brocken unter dir geschickt überfliegen und … setzt mit dem Pedal deines Bikes auf und stürzt. Dieses Szenario stellt sich wohl keiner von uns gerne vor. Das Zauberwort zur Lösung dieses Problems lautet “Tippeltechnik“. Dabei führst du keine ganzen Pedalumdrehungen mehr aus, sondern tippelst dich in kleinen Pedalimpulsen aus einer parallelen Kurbelstellung vorwärts und nutzt die Schubkraft deines e-MTB Motors. 

Alternativ dazu kannst du dich von deinem e-MTB auch mit viel Schwung über Hindernisse boostern lassen. Wähle dazu die höchste Unterstützungsstufe in einem mittleren Gang und lasse dich von deinem Antrieb über Wurzelpassagen, Steine und andere Hürden katapultieren. Nimm dann durch zwei bis drei kräftige Tritte an Fahrt auf und stoppe das Pedalieren kurz vor dem kleinen Hindernis. Wichtig ist, dass deine Kurbeln parallel zum Boden stehen.

 Wie auch im Straßenverkehr gilt es hier, vorausschauend zu fahren und dich zügig den vor dir liegenden Hürden anzupassen.

Mann fährt mit Husqvarna e-MTB über steinige Passagen

Fahrtechnik-Tipp 5: Hindernisse überwinden

Ein einfaches Überrollen bzw. boostern über ein Hindernis ist ab einer bestimmten Höhe nicht mehr unbedingt möglich. Daher ist das Anheben der Räder, wie beispielsweise beim Wheelie, nicht immer mit einer akrobatischen Einlage gleichzusetzen. Auch bei alltäglichen Ausfahrten kann es ganz hilfreich sein, wenn du die Räder deines Bikes geschickt handlen kannst, um damit größere Hindernisse zu überwinden. 

Im Wald erwartet dich beispielsweise hin und wieder ein heruntergefallener Baumstamm und im Straßenverkehr möchtest du Bordsteinkanten mühelos überwinden, um im Flow zu bleiben.

Bei Hindernissen in der Höhe eines Bordsteins musst du dir keine Gedanken um deine Räder bzw. Reifen machen. Klassische e-MTB Reifen sind solchen Herausforderungen durchaus gewachsen. Zum Überwinden einer Hürde verlagerst du dein Gewicht zunächst nach hinten. Deine Arme sowie Beine sollten dabei leicht angewinkelt sein und jederzeit in Bereitschaft, sich mitzubeugen. Auf diese Weise entlastest du dein Vorderrad, weshalb es leichter über das Hindernis gleiten kann. Währenddessen solltest du, wie wir bereits gelernt haben, die Pedale parallel zueinander halten und mit genug Schwung gleiten. Ist das Vorderrad geschafft, verfährst du auf gleiche Weise mit deinem Hinterrad: Verlagere dein Gewicht bei gebeugten Armen nach vorne und zieh dein Hinterrad nach. 

Fahrtechnik-Training mit Experten

Der Belchenradler

“Den Alltag in wenigen Pedalumdrehungen vergessen.” Genau das verspricht Fahrtechniktrainer Christof Steier, alias der Belchenradler. Wem der Nervenkitzel nicht so wichtig ist, sondern sich stattdessen ein besonderes Natur-Feeling inklusive praktischer Trainingsinhalte wünscht, sollte sich bei seinen Angeboten definitiv umsehen. Freiburg im Breisgau gilt nicht zu unrecht als Mountainbike-Hauptstadt Deutschlands und kann während eines Wochenendes mit dem e-Mountainbike erkundet werden. Tipps für passende Übernachtungsmöglichkeiten oder Ideen für die individuelle Abendgestaltung gibt es auf Anfrage dazu.

100 % individuelle und personalisiert zugeschnittene e-Mountainbike Wunschtouren klingen wie Musik in deinen Ohren? Dann könnte der Belchenradler auch mit seinen “Bike & Genusstagen” das richtige Angebot parat haben. Bei diesem individuell buchbaren Rundumsorglos-Paket erlebst du geführte e-MTB-Touren auf den schönsten Strecken im Schwarzwald oder Kaiserstuhl und nächtigst in einem Biogasthaus mit leckerem Essen. Einfach Wunschtermin absprechen und schon kann die Tour losgehen! Mehr zu diesem Angebot von Christof erfährst du hier.

HappyTrails in Süddeutschland

Darf es noch etwas südlicher sein? Dann bist du im schönen Chiemgau an der Grenze zu Österreich genau richtig! Zusammen mit HappyTrails, der Mountainbike & e-MTB Fahrtechnikschule, kannst du in traumhafter Umgebung rund um Aschau im Chiemgau, der Stadt Rosenheim oder den Bikepark Samerberg mit deinem e-MTB Gas geben – ganz ohne Stress und Leistungsdruck. Der Hauptfokus liegt neben dem Spaß am Trail bei maximaler Sicherheit, höchster Qualität und individueller Betreuung.

In Begleitung von professionell ausgebildeten Guides und Fahrtechniktrainern können sich Mountainbiker auf ein einzigartiges Bike-Erlebnis gefasst machen. Auf dich warten schmale Trails und atemberaubende Natur. Neben den Fahrtechnikkursen, welche für jedes Leistungsniveau angeboten werden, bietet HappyTrails auch verschiedene e-Mountainbike Reisen und Camps an. Hier wird sich einige Tage Zeit gelassen, um nicht nur traumhafte Trails zu genießen, sondern auch Land und Leute kennenzulernen.